06.08.2022 - Reutlinger General-Anzeiger

HINTER DEN KULISSEN - Naturtheater Reutlingen

Viele fleißige Hände für gutes Gelingen

Im August wartet ein Mammutprogramm auf das Naturtheater Reutlingen, denn an jedem Wochenende stehen drei Tage mit Vorstellungen an. Drei Tage bedeuten vier Veranstaltungen – eine am Freitag, zwei am Samstag und wieder eine am Sonntag. Da geht ganz schön was ab auf der Bühne! Aber natürlich nicht nur da. Die Zuschauer erwarten neben dem kulturellen Vergnügen auch Speis und Trank. Das bedeutet jede Menge Arbeit und Organisation für das Cateringteam des Theatervereins im Wasenwald. Pro Veranstaltung werden etwa 20 Personen gebraucht, die an den übers Gelände verteilten Kiosken belegte Brötchen und Saitenwürstchen, Süßwaren und Knabbereien, Eis und Popcorn, frisch gezapftes Weizenbier, alkoholfreie Getränke und vieles mehr verkaufen.

Da Zahlen bekanntlich gut sprechen können, hier eine kleine Liste der Mengen, die an einem August-Wochenende erfahrungsgemäß über den Ladentisch oder die Theke gehen: 20 Brote und 250 Brötchen, 300 bis 400 Paar Saiten, circa 600 Portionen Eis, zehn bis 15 Kartons Secco (60 bis 90 Flaschen), zwei bis drei Fässer Weizenbier, 40 bis 50 Kisten alkoholfreie Getränke und elf Säcke Popcorn.

Das alles muss eingekauft werden. Die Lieferung der Getränke ist einigermaßen unspektakulär, gute Geschäftsbeziehungen sorgen für Verlässlichkeit. Trotzdem muss das Leergut zusammengestellt und gezählt, muss die neue Lieferung abgenommen und "verräumt" werden. Da geht es dann schon los – wohin mit all den Kisten, Fässern, Kartons? Für längere Lagerungen ist kein Platz, also wird immer nur für das anstehende Wochenende bestellt. Das gilt natürlich auch und ganz besonders für die leicht verderblichen Leckereien wie Brot, Wurst, Käse, Eis und Popcorn. Die Kühlschränke und Gefriertruhen sind an Vorstellungstagen erst mal randvoll. Lieferengpässe und große Nachfrage sorgen dafür, dass es manchmal etwas nicht (mehr) gibt. Das gilt für besonders beliebte Eissorten und auch für Lachs. Das Popcorn wird von einem Reutlinger Kino bezogen und dort abgeholt, dasselbe gilt für Brot und Brötchen, die bei einem ortsansässigen Bäcker eingekauft werden.

Klingt nach viel Arbeit und viel Zeitaufwand – ein paar letzte Zahlen dazu: Ein Samstagseinsatz geht von 12 bis 1 Uhr, also 13 Stunden. An einem Wochenende kommen da also sage und schreibe 30 Stunden zusammen. Applaus für diese Leistung! (bm)