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19.11.2012 - Reutlinger General-Anzeiger

Naturtheater - Mit der Feierabend-Gala verabschiedet der Verein die vergangene Saison und schaut nach vorn


Blick aufs Jubiläumsjahr 2013

Von Anna Chatzinikolaou

 

»Innerhalb von nur zehn Wochen fanden 39 Veranstaltungen im Reutlinger Naturtheater statt und von 14 'Pippi-Langstrumpf'-Aufführungen waren zwölf ausverkauft«, verkündet Rainer Kurze, der Erste Vorsitzende, mit Stolz während seines Saison-Rückblicks bei der Feierabend-Gala am Samstagabend in der Betzinger Kemmlerhalle.

Gala mit Theater-Häppchen: Ausschnitt aus »Warten auf Godot«
Foto: Anna Chatzinikolaou

Gala mit Theater-Häppchen: Ausschnitt aus »Warten auf Godot«
Foto: Anna Chatzinikolaou

Kein Wunder, dass mit einem solchen Ergebnis die Besucherbilanz vom Vorjahr fast exakt gehalten werden konnte. Rund 28 000 Besucher fanden diese Saison den Weg zu den Wasenwald-Festspielen. Nur gut 700 weniger als im Vorjahr.


»Wir sind ein semiprofessionelles Theaterunternehmen«

Mit diesem Resultat sei das Naturtheater Reutlingen die Kultureinrichtung der Region, die im Sommer den größten Zuschauerzuspruch erlebt, so Kurze.

Die Eigenproduktion »Dracula« entpuppte sich dabei als große Herausforderung für das Ensemble. Die Arbeit habe sich aber letzten Endes gelohnt. Auch »Pipi Langstrumpf« sei eine hervorragende Produktion gewesen, befand der Vereinsvorstand. »Mit ihr konnten wir einen der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte feiern.« Was in Zahlen ausgedrückt 13 728 Besucher allein für diese Produktion bedeutet.

Resümierend stellte Kurze fest: »Aus einem Amateurverein ist ein semiprofessionelles Theaterunternehmen entstanden.« Neben den Eigenproduktionen gab es heuer sieben Gastveranstaltungen. Neu im Programm zum Beispiel waren Matthias Reim mit seiner Band und auch die SWR 3 Live Lyrix.

Dieses Jahr schaut Kurze etwas hoffnungsvoller auf die Kulturarbeit. »Zum ersten Mal hat die Verwaltung in ihrem Haushaltsentwurf unseren Antrag auf eine Personalstelle im Naturtheater berücksichtigt. Nun heißt es hoffen, dass auch der Gemeinderat diesem Verwaltungsvorschlag folgt.«

Für den Verein wäre dies ein schöner Auftakt, da er im kommenden Jahr 150-jähriges Bestehen feiert. Mit gleich drei Eigenproduktionen soll den Besuchern der Gang zu den Wasenwald-Festspielen in der kommenden Saison schmackhaft gemacht werden.

Mitglieder und Gäste wurden auf der Feierabend-Gala mit einem bunten Programm verwöhnt. Neben einem Jahresrückblick in Bildern, einer Theaterprobe und einer kurzen Lesung stand vor allem die Jugendgruppe im Mittelpunkt.

Diese präsentierte einen Ausschnitt aus dem Stück »Warten auf Godot«. Regie führte dabei die 21-jährige Manuela Hansow.

Mitglied Elisabeth Meser, die anlässlich ihrer 45-jährigen Berufsausübung als Hebamme ein Fest organisierte und dabei Spenden sammelte (der GEA berichtete darüber) konnte diese am Gala-Abend überreichen. 500 Euro überreichte sie Dr. Georg Frauendienst-Egger, dem Vorstand vom Frühchenverein.

Aber auch die vereinseigene Jugend kam nicht zu kurz. Diese durfte sich über eine Spende in Höhe von 200 Euro freuen. (GEA)




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