10.05.2010 - Reutlinger General-Anzeiger
Das Naturtheater Reutlingen bereitet sich in allen Abteilungen mit Hochdruck auf die Festspiele 2010 vor, und alle packen tüchtig mit an
Notre Dame im Wasenwald
Seit vielen Wochen geht es im Naturtheater Reutlingen wieder rund: Proben, Kostüm- und Bühnenbauarbeiten, Kartenverkauf, in allen Abteilungen und an allen Ecken wird gearbeitet. Denn auch in diesem Jahr hat sich der Theaterverein viel vorgenommen.
Die beiden Ensembles proben seit Januar mehrmals in der Woche. Für die Erwachsenen galt es bereits im Januar, sich warm anzuziehen, denn Regisseurin Susanne Heydenreich wollte gleich an Ort und Stelle - auf der Freilichtbühne - proben. Im Kinderstück ging es hingegen zunächst etwas langsamer zur Sache; Ambrogio Vinella, der neue Regisseur, blieb den Winter über im Vereinsheim und begann erst in den vergangenen Wochen, die Szenen auf der Bühne zu stellen. Da ließ sich auch schon mal die Sonne blicken, und die Kinder mussten nicht dick eingepackt zur Probe kommen.
Zur Bühne gehört natürlich das Bühnenbild. Auch an ihm wird seit vielen Wochen gearbeitet. Durch den langen Winter konnte das Team um Thomas Diener und Bühnenbildnerin Jolanta Slowik erst Ende Februar beginnen, und so müssen Feiertage wie Ostermontag oder der 1. Mai genutzt werden. Schließlich soll eine Kathedrale - Notre Dame - im Wasenwald entstehen. Die größte jährlich wiederkehrende Herausforderung für den Bühnenbau ist es, die beiden Stücke "Der Glöckner von Notre Dame" und "Cinderella" in einem Bühnenbild zu vereinen. Denn zwischen den Aufführungen bleibt nicht viel Zeit für Umbauten und große Veränderungen.
Auch die Kostümherstellung fordert Energie: Für beide Ensembles muss entworfen, geschneidert, anprobiert und geändert werden. Unter der Anleitung von Kostümbildnerin Lucia Tunas entstehen die Kostümkreationen - mal verrückt, mal bunt, mal zauberhaft. Das Schneidereiteam um Trude Heck lässt dann die Nähmaschinen rattern.