Verantwortliche und Theaterleute des Naturtheaters Reutlingen schauen gespannt auf den 18. Dezember. Da wird der Landkreis Reutlingen seine Finanzmittel für das kommende Jahr festlegen. Als jahrelanger Besucher der Veranstaltungen im Wasenwald hofft man auf Kontinuität und damit weitere begeisternde Theateraufführungen des ehrenamtlichen Theaters. Doch weil die Gebäude des Naturtheaters in sehr schlechtem und nicht mehr zeitgemäßem Zustand sind, sollen mit einem neuen Betriebsgebäude Verbesserungen geschaffen werden, von denen jeder einzelne Besucher profitieren wird. Der Neubau sieht in den Planungen attraktiv aus, er kostet aber 8,6 Millionen Euro. Starker Tobak, dessen Finanzierung Probleme bereitet, wie jetzt allseits zu vernehmen ist. Die Stadt geht mit gutem Beispiel voran, bringt bis 2021 rund eine Million in die Finanzierung ein. Da steht der Landkreis mit seinen 100 000 Euro Zuschuss relativ bescheiden da. Dass die Verantwortlichen dies als Geringschätzung sehen, ist nachvollziehbar. Nicht klar ist, warum der Landkreis die Bremse gezogen hat. Die Besucher kommen aus Stadt und Land, seit über einem Jahrhundert. Lösen Sie also die Handbremse, Herr Reumann, und leisten Sie einen angemessenen Beitrag für die Zukunft des Naturtheaters. Wir freuen uns jedenfalls auf »Die Kirche bleibt im Dorf« und »Peter Pan« im nächsten Sommer im Wasenwald.
Ewald Walker, Pliezhausen