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30.11.2024 - Reutlinger General-Anzeiger

HINTER DEN KULISSEN - Naturtheater Reutlingen

Freilichtbühnen zu Gast in Reutlingen

Das Naturtheater Reutlingen war vergangenen Samstag Gastgeber des Arbeitskreises Freilichtbühnen im Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg (LABW). Rainer Kurze, Vorsitzender des Naturtheaters Reutlingen, ist Mitglied im Präsidium des LABW und für den Fachbereich Freilichtbühnen zuständig – da lag es nahe, mal wieder nach Reutlingen einzuladen. Und die Einladung wurde gut angenommen, 21 Personen von zwölf Bühnen kamen und blieben. Auch der Präsident des LABW, Marcus Joos, war dabei, denn auf der Tagesordnung stand der Punkt "Neue Förderrichtlinien", was natürlich alle interessierte.

 

Die Förderlandschaft ist eine vielfältige, um nicht zu sagen für den einzelnen (Theater-)Menschen unübersichtliche. Es gibt Programme für den ländlichen Raum, für Investitionen in Anlage und Gebäude, viele Kommunen geben Zuschüsse für die Jugendarbeit oder in die laufende Theaterarbeit, manche geben nichts. Größere Investitionen, also solche in Theaterproduktionen und Bauvorhaben, laufen in der Antragstellung über den Verband, der sich deshalb sehr gut auskennt und immer aktuell ist – so er die Informationen von den Geld gebenden Stellen hat.

 

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Spielzeit 2024. Hier konnte ein insgesamt positives Resümée gezogen werden, auch wenn so manche Bühne – insbesondere die ohne Dach über den Zuschauern – Opfer der Wetterkapriolen wurde. Die Entwicklung der Zuschauerzahlen ist auf jeden Fall eine positive, denn in den vergangenen zehn Jahren kamen jedes Jahr mehr Besucher, von den Corona-Jahren 2020 und 2021 abgesehen, in denen ja kein "normaler" Spielbetrieb möglich war.

 

Frei nach dem Motto "was uns bewegt", drehte sich die weitere Diskussion um die Bedeutung der Freilichtbühnen. Sie sind Teil der sogenannten Breitenkultur, also mit niedrigschwelligem Zugang und Angebot für (fast) alle. Sie sind Veranstaltungsorte und sie sind Orte gelebter Demokratie. Freilichtbühnen sind Orte für Jugendarbeit, aber auch für die generationenübergreifende Zusammenarbeit. Hier wird der soziale Zusammenhalt dauerhaft ausgehandelt und gelebt. Und nicht zu vergessen: Freilichtbühnen sind ein wirtschaftlicher Faktor in ihrem Umfeld, denn sie beauftragen lokale Handwerksfirmen, sie kaufen lokal ein, etliche sind auch Arbeitgeber und sie kurbeln den Tourismus an. Ein Fazit: Ohne das ehrenamtliche Engagement würde es nicht gehen. (bm)




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